MH 7 Sexualpädagogik (7596)

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"Warum darf man in Deutschland ab 14 Geschlechtsverkehr haben, muss für Pornos aber 18 sein?"
Gute Frage. Mit solchen und vielen ähnlichen Fragen sehen sich Fachkräfte in der Schule wie auch in vielen anderen pädagogischen Arbeitsbereichen konfrontiert. Es geht um Wissensdrang, es geht um Unsicherheiten, es geht um falsche Vorstellungen ("popular misbelievings"), es geht darum, dass auch große Geschwister nicht alles wissen. Es geht darum, dass jeder Mensch ein RECHT auf sexuelle Bildung hat. Hier setzt die Sexualpädagogik an: Wie bieten wir sexuelle Bildung so an, dass wir offen für alle Themen unserer Adressaten sind, ohne Schamgrenzen zu verletzen? Wie sprechen wir über Rechte, Krankheiten, Verhütung, das 1. Mal, die körperliche Entwicklung, den Aufbau der Geschlechtsorgane, über sexuelle Devianzen, Fetische, Fantasien und ebenso über Respekt, Vertrauen und die Gefühle, die so oft nichts als widersprüchlich sind? Wie positionieren wir uns bei Streitthemen wie der Sexualerziehung in Kindertagesstätten und bei Themen wie dem Recht auf reproduktive Selbstbestimmung oder dem hochkomplexen Bereich der sexuellen Rechte der Menschen mit einer geistigen Behinderung? In diesem Seminar thematisieren wir genau diese Herausforderungen und gründen die Antworten auf bewährte Methoden und Konzepte und den entsprechenden fachlichen Hintergrund